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FOSRC
FAUNA ORIENTATED SUCCESSIONAL REFORESTATION CONCEPT (FOSRC)
ENTWICKLUNG EINES INNOVATIVEN AUFFORSTUNGSKONZEPTS
Die enorme Biodiversität und die hochgradige Komplexität der Beziehungen und Zusammenhänge all der Wesen die einen Regenwald bilden, stellen uns vor enorme Herausforderungen, wenn wir versuchen regenwaldähnliche Ökosysteme wiederherzustellen. Moderne Aufforstungskonzepte müssen dieser Komplexität gerecht werden, indem sie über das reine Pflanzen von Bäumen hinausgehen, denn ein Wald ist weit mehr als eine Gruppierung von Bäumen. Wir verstehen Wald als einen komplexen Organismus, der aus dem Zusammenspiel und vor allem der Kooperation vieler einzelner Wesen gebildet wird.
Vor allem die hochgradige Abhängigkeit tropischer Regenwälder von der existierenden Fauna muss berücksichtigt werden, da nur deren Existenz einen langfristigen Erhalt des Ökosystems garantieren kann.. Tiere erhalten tropische Ökosysteme durch ihre Funktion als Bestäuber, Fruchtverarbeiter und -verteiler, Forstingenieure und Dünger. Und vor allem sind viele tropische Pflanzenarten für Ihre Reproduktion zwingend auf Interaktionen von Tieren angewiesen. So müssen dicke Schalen aufgebrochen werden, damit Samen keimen können (ein Beispiel ist die in Deutschland bekannte Paranuss, die der Hilfe von Agoutis bedarf,, welche die dicke Schale der Fruchtkugel aufnagen müssen) oder es bedarf der Säure der Verdauungssäfte, um Samen mit langen Keimungszeiten gegen die zersetzende Wirkung von Pilzen zu schützen (viele Palmenarten besitzen Keimzeiten von 12-24 Monaten). Dementsprechend müssen moderne Restaurierungsprojekte nicht nur Konzepte zur Wiederherstellung einer biodiversen Pflanzenwelt berücksichtigen, sondern vor allem auch die Versorgung der Fauna sichern. Zudem besteht die zwingende Notwendigkeit Strategien zur Wiederherstellung der natürlichen Mikroflora zu berücksichtigen.
Bisherige Aufforstungsbemühungen - die meist aus dem reinen Pflanzen von Bäumen besteht - haben sich als hochgradig dysfunktional erwiesen. Unzählige Studien haben bewiesen, dass diese kaum zu Biodiversitätserhalt und CO2-Speicherung beittragen. So führt die fehlende Etagenstruktur (die ein Wachsen von Pflanzen auf mehreren Ebenen und somit viel mehr CO2-Speichung ermöglicht) und das Fehlen von Harthölzern (diese sind die effizientesten CO2-Speicher) zu einer massiven Beschränkung der CO2-Speicherungskapazität. Zudem Erstellen diese Pflanzungen keine nachhaltigen sich selbst erhaltenden Ökosysteme. Denn das Fehlen von Nahrungspflanzen zur Versorgung der großen Tierarten, verhindert die Rückkehr großer Tierarten in diese Pflanzungen. Doch deren Anwesenheit ist zwingend notwendig, um die Reproduktion von Pflanzenarten mit großen Früchten/Samen zu gewährleisten und die saatgutfressenden Nagerpopulationen unter Kontrolle zu halten. So werden momentan kaum Pflanzenarten mit großen Früchten oder die für die Tierwelt so wichtigen Palmen. gepflanzt. Das Resultat ist, dass selbst nach Jahrzehnten noch keine großen Tierearten in den Aufforstungen anzutreffen sind und nur Pflanzenarten mit kleinen Früchten Verbreitung finden. Langfristig bedeute dies den Verlust der oberen Strata, da gerade die Urwaldgiganten meist große Früchte produzieren.. Der Wegfall dieser schattenspendenden oberen Ebenen wird wiederum zum Verlust vieler sonnenempfindlichen Pflanzenarten führen. Die Auswirkungen der zu erwartenden Kettenreaktion sind kaum auszumalen, doch werden sie unweigerlich zu völlig anderen Ökosystemen führen, als wir sie heute kennen.
Um eine Lösung für die oben geschilderte Problematik zu finden, arbeiten wir momentan an einem einzigartigen dreistufigen Aufforstungskonzept ( FOSRC - FAUNA ORIENTAED SUCESSIONAL REFORESTATION CONCEPT ), dass hochgradig biodiverse tropische Ökosysteme mit ihrer klassischen Etagenstruktur erstellen kann. Zudem wird auf das Pflanzen von Harthölzern besonders geachtet, so dass die so erstellten Ökosysteme zukünftig hocheffizient zur Speicherung von CO2 und somit zur Abmilderung des Klimawandels beitragen können. Auch wird die Versorgung der Fauna und der Wiederherstellung von einem nährstoffreichem Boden besondere Aufmerksamkeit geschenkt, so dass zukünftig autonome , sich selbst erhaltende Ökosysteme entstehen können.
Wir erhoffen uns von diesem neuartigen systemischen Aufforstungsansatz bessere Erfolgsquoten, da erstmalig eine gezielte Versorgung der Fauna, eine umfangreiche Bodenregeneration, eine Unterholzkonzeption und eine Walddachaufforstung berücksichtigt werden und somit die Restaurationsbemühungen über das reine Pflanzen von Bäumen hinausgehen.
Unserer Methode ist deshalb so einzigartig, weil mindestens 200 endemische Baumarten, 5 endemische Palmenarten und unzählige Arten an Sträuchern, Gräsern und Stauden pro Hektar gepflanzt werden. Eine möglichst große Biodiversität wird somit erzielt. Besonderer Schwerpunkt liegt hier auf dem Ansiedeln von einem ausgewogenen Verhältnis von Pflanzen mit kleinen (<12mm) und großen (>12mm) Früchten, so dass die Existenz großer Früchte die zukünftige Versorgung großer Säugetiere garantieren kann . Zudem werden vermehrt die für die Tierwelt so wichtigen Palmen gepflanzt. Deren Früchte stellen eine der ganz wesentlichen Nahrungsquellen für eine sehr große Anzahl an Tierenarten dar und die Palmenherzen bieten zusätzlich eine einzigartige Wasserquelle für die trockenen Wintermonate, die vor allem von Primaten genutzt wird.
Zudem enthält unser FOSRC-Methode ein ausgeklügeltes Bodenregenerartionskonzept, das nicht nur alle lebensnotwendigen Nährstoffe für die Pflanzen bereitstellen soll, sondern auch für Biomasseproduktion zur Wiederherstellung der Humusschicht sorgt. Ergänzend enthält FOSRC Maßnahmen zur zur Verbesserung der Wasseraufnahme und -retention des Bodens und zur Wiederhetrstellung einer gesunden Mikroflora.
Unterstützen Sie uns bei der Entwicklung dieser einzigartigen Aufforstungsmethode, so dass zukünftig Ökosysteme statt Baumplantagen entstehen können!!